Michael Weichert: Wirtschaftsminister Jurk muss über Fusionspläne der EEX-Strombörse in Leipzig informieren

(…) Der von uns vorgelegte Antrag, meine Damen und Herren, ist hoffentlich ein Einstieg in eine Debatte, die wir in den nächsten Wochen vertiefen sollten. Die Energiepreise sind ja nicht erst seit gestern heiß umstritten, und wir dürfen davon ausgehen, dass uns diese Diskussion auch in Zukunft begleiten. Energiebörsen können einen fehlende Wettbewerbsstruktur nicht ersetzen, aber sie sind zwingend notwendige Einrichtungen, um den Markt abzubilden. Derzeit werden in Leipzig Strom, Gas, Emissionsberechtigungen und Kohle-Futures gehandelt. Die Leipziger Börse ist diejenige in Europa, die am schnellsten wächst. Deshalb sollte die EEX im europäischen Konzert an zentraler Stelle mitspielen. Ich sage dies bewusst auch als Leipziger und als Sachse, denn über die 50 Arbeitsplätze hinaus ist der Standort einer europäischen Energiebörse auch für die Reputation des Handelplatzes Leipzig von Bedeutung. Und ich rede von Wachstumsmärkten, denn es ist ja keine Frage, dass die Austauschmengen auf den Energiemärkten wachsen werden. Solarstrom aus Südeuropa, Wasserkraftstrom aus Skandinavien,  Windstrom aus dem Atlantik und der Nordsee, Biomassestrom aus den ländlichen Regionen – all diese Erneuerbaren Energien müssen europäisch vernetzt werden und brauchen einen Handelsplatz. Das Volumen im Emissionshandel wird sich in der nächsten Handelsperiode hoffentlich vervielfachen. Ich denke, diese Wachstumschancen müssen wir im Auge behalten, wenn wir über die EEX reden. Trotz aller Erfolge: Der Energiehandel steht noch am Anfang. Darum müssen wir den Standort Leipzig in eine europäische Lösung einbeziehen und ihn stärken. (…)
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