Datum: 12. Januar 2006

PM 2006-08: Biomasseforschungszentrum Leipzig: Staatsregierung schläft

Im Wettbewerb um die Ansiedlung des Deutschen Biomasseforschungszentrums, die bereits von der rot-grünen Bundesregierung für Leipzig beschlossen war, wird die Messestadt durch die Landesregierung unzureichend unterstützt. In dieser Aussage sieht sich der Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, Michael Weichert, jetzt durch Marie-Luise Dittmar,
Sprecherin Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, bestätigt. Sie sagte: ‚Von sächsischer Seite hätten einige
Aufgaben erbracht werden müssen, was nicht geschehen ist.’ (Lausitzer Rundschau vom 05.01.2006)
Die Sprecherin des Ministeriums bezog sich unter anderem auf die Punkte, die Weichert am 11. November zum Anlass genommen hatte, die Frage der Ansiedlung des Biomasseforschungszentrums in Leipzig im Sächsischen Landtag auf die Tagsordnung zu setzen.
Michael Weichert kann seinen Ärger über die mangelnde Unterstützung der Bewerbung Leipzigs durch die Staatsregierung kaum verhehlen: „Die Landesregierung hat seit einem Jahr geschlafen und war auch während der Koalitionsverhandlungen im Bund inaktiv. Sie hat es bis heute nicht geschafft, ein geeignetes Gebäude, die richtigen Organisationsstrukturen und hinreichend Eigenmittel anzubieten. Die Dresdner Staatsregierung hat an Leipzig kein Interesse, das über den Oberbürgermeisterwahlkampf hinaus reicht.“
Weichert hatte sich im letzten Jahr mehrfach für die Ansiedlung des Biomasseforschungszentrums in Leipzig eingesetzt. Er stand im engen Kontakt zur damaligen Ministerin, Renate Künast, hat das Gespräch mit der Staatsregierung gesucht, einen Antrag im Landtag eingebracht und sich brieflich an den neuen Bundesminister für Verkehr, Wolfgang Tiefensee, gewandt, der zugleich Beauftragter für  Aufbau Ost ist.