Datum: 14. Februar 2011

PM 2011-039: GRÜNE: Der Ökolandbau in Sachsen bleibt unter seinen Möglichkeiten

"Der Ökolandbau in Sachsen bleibt unter seinen Möglichkeiten", kritisiert Michael Weichert, agrarpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion, anlässlich der Pressekonferenz von Landwirtschaftsminister Frank Kupfer zur Messe ‚BioFach‘ vom 16.-19. Februar in Nürnberg. "Dieses Eingeständnis würde zu einer ehrlichen Bilanz des Landwirtschaftsministers dazu gehören."
"Die Fortschreibung der Förderung des Ökolandbaus reicht nicht aus", erklärt der Abgeordnete. "Wer will, dass Sachsens Ökobetriebe mehr vom Bioboom profitieren, muss mehr tun. Doch die CDU/FDP-Koalition hat meinen Vorschlag zur Einrichtung eines Kompetenzzentrums für die Förderung des Ökolandbaus im Dezember erneut abgelehnt. Andere Bundesländer geben ihrer Biobranche mit so einem Zentrum neue Impulse."
"Der Anstieg der ökologisch bewirtschafteten Flächen in Sachsen ist zu gering. Mit vier Prozent liegt der Gesamtanteil deutlich unter der Zielstellung von zehn Prozent aus dem Landesentwicklungsplan für das Jahr 2010."
Weichert sieht den Grund für die schleppende Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft in der verfehlten Politik des Landwirtschaftsministers.
"Den Ökolandbau behandelt Minister Kupfer weiter nur als Nischenthema. Im Alltag setzt er auf die industrialisierte Landwirtschaft mit Monokulturen und Massentierhaltung und befürwortet sogar die Agro-Gentechnik."
Die GRÜNE-Fraktion fordert seit Jahren ein Konzept zur Förderung des Ökolandbaus und einen eigenen Haushaltstitel für den Ökolandbau im  sächsischen Staatshaushalt. Das Geld soll zur Errichtung eines Kompetenzzentrums ‚Ökologischer Landbau‘ verwendet werden.
Darin sollen Forschung, Entwicklung und Beratung von Erzeugern, Verarbeitern und Händlern ökologischer Produkte gebündelt werden.