Datum: 20. Juni 2011

PM 2011-198: GRÜNE fordern Untersuchungen auf sächsischen Deponien nach Schadstofffunden in Sachsen-Anhalt

Angesichts der Meldungen über Bleifunde bei Kontrollanalysen auf Deponien in Sachsen-Anhalt fordert die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag entsprechende Untersuchungen auf Deponien in Sachsen.
"Umweltminister Frank Kupfer muss endlich Nachforschungen auf den sächsischen Deponien in Cröbern (Lkr. Leipzig), Spröda (Lkr. Nordsachsen), Grumbach (Lkr. Sächsische Schweiz – Osterzgebirge) und Weißer Weg (Chemnitz) anordnen", so Johannes Lichdi, Obmann der GRÜNEN-Fraktion im Müll-Untersuchungsausschuss.
"Wenn mögliche Schäden erst Jahre später nachgewiesen werden und die Schuldigen ‚über alle Berge sind‘, muss der Steuerzahler für die Sanierungskosten aufkommen."
"Dass die Firma hochgiftige Schlacken aus der Metallindustrie nicht wirksam unschädlich gemacht hat, ist nachgewiesen. Nun muss auch Klarheit über den Zustand der Deponien erlangt werden, die von der Firma beliefert wurden. Es kann nicht im Interesse des Freistaats sein, die Aufklärung zu vertrödeln", appellierte der Abgeordnete an den Umweltminister.
Die Quelle der Schadstoffe ist eindeutig die Firma S.D.R. Biotec in Pohritzsch (Lkr. Nordsachsen). Von dort sind auch tausende Tonnen Materials auf diese sächsischen Deponien gelangt.
Der Abgeordnete Lichdi hatte sich seit Jahren um Aufklärung über die Firma S.D.R. Biotec bemüht.
In der Mitteldeutschen Zeitung (Halle) war am Sonnabend, 18.6., der Artikel ‚Gefährliche Abfälle auf Deponien?‘ erschienen.