Datum: 29. Juni 2011

PM 2011-211: Unesco-Fachtagung – GRÜNE fordern Biosphärenreservat an der sächsischen Elbe

Anlässlich der Verabschiedung der "Dresdner Erklärung" auf der Unesco-Fachtagung in Radebeul fordert Johannes Lichdi, naturschutzpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, die Staatsregierung auf, Biosphärenreservaten in Sachsen zukünftig mehr Beachtung und Unterstützung zukommen zu lassen.
"Ein erster Schritt dafür könnte die Ausdehnung des Biosphärenreservates ‚Mittlere Elbe‘ in Sachsen-Anhalt auf das Land Sachsen sein. Auch bei uns gibt es viele bedrohte Lebensräume und gleichzeitig genügend Freiraum für wirtschaftliche Entwicklung", erklärt Lichdi.
"Alle deutschen Flächenbundesländer haben ihre Hausaufgaben gemacht und bereits in den wertvollen Lebensräumen an der Elbe ein Biosphärenreservat ausgewiesen. Nur Sachsen glänzt durch Inaktivität."
"Dabei sind Biosphärenreservate geeignete Modellregionen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung. Sie schützen die Natur und schaffen gleichzeitig Arbeitsplätze. Das ist bisher in der Bundesrepublik mehrfach unter Beweis gestellt wurden. Das Biosphärenreservat Oberlausitzer Teichlandschaft in Sachsen mit der Produktion des Bio-Karpfens ist das beste Beispiel dafür."
Hintergrund:

Etwa 250 Delegierte aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung hatten zum 40jährigen Bestehen des Unesco-Programms «Der Mensch und die Biosphäre» in Radebeul über die weitere Entwicklung der Großschutzgebiete diskutiert. Einen besonderen Schwerpunkt der Beratungen stellen Veränderungen in den Schutzgebieten, bedingt durch den Klimawandel dar. Siehe www.unesco.de
Im Freistaat Sachsen bestehen fünf Großschutzgebiete. Neben drei Naturparks und einem Nationalpark existiert nur ein Biosphärenreservat.
Weitere Infos:
» http://www.biosphaerenreservatmittlereelbe.de/» http://www.biosphaerenreservat-oberlausitz.de/