Datum: 29. September 2011

PM 2011-298: Welterbeerbeprojekte in Sachsen – GRÜNE: Die Staatsregierung muss in Zukunft bei den Auswahlverfahren eine klare Linie fahren

Zum Kabinettsbeschluss über die Aufnahme neuer Vorschläge für die Nominierung von Weltkulturerbestätten aus Sachsen erklärt Annekathrin Giegengack, Abgeordnete der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
"Es ist ein richtiger Schritt, bereits bei der Auswahl neuer Projekte wichtige Kriterien prüfen zu lassen. Eine sorgfältige Auswahl bezieht den universellen Wert der Stätten sowie deren wirtschaftliche und touristische Entwicklung mit ein", so Giegengack.
"Bestandteil des von Innenminister Markus Ulbig (CDU) angekündigten geordneten Verfahrens sollte auch sein, dass die Staatsregierung die Kandidaten, die einmal auf die Liste gesetzt wurden, aktiv in allen Schritten unterstützt. Eine Verzögerungstaktik, wie sie bei der Welterbe-Bewerbung der ‚Montanregion Erzgebirge‘ zu sehen war, darf es nicht mehr geben."
"Im Fall des Erzgebirges war offensichtlich erst massiver Druck der Engagierten und Kommunalpolitiker notwendig. Das Argument, ein Welterbetitel würde gleich einer Käseglocke die wirtschaftliche Entwicklung der Region beeinträchtigen, wurde längst ausgeräumt und zwar mit Hilfe gründlicher Studien. Die vorbildliche Arbeit der Organisatoren des Projektes ‚Montanregion Erzgebirge‘ bei der Antragsvorbereitung ist ein Vorbild für zukünftige Antragsteller."