Datum: 27. Oktober 2011

PM 2011-350: Ignoranz von Wirtschaftsminister Morlok schadet sächsischer Solarbranche

Das Wirtschaftsministerium hat keinen Überblick über die Anzahl der Konversionsflächen in Sachsen, die zum Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen geeignet wären. Das ergab eine kleine Anfrage des Abgeordneten Johannes Lichdi (GRÜNE). Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) zitierte in seiner Antwort nur Festlegungen aus dem Regionalplan ‚Obere Elbe‘.
"Diese Arbeitsverweigerung von Wirtschaftsminister Morlok macht einmal mehr deutlich, wie weit der Freistaat der Entwicklung hinterher hinkt. Seine Ignoranz schadet zudem der sächsischen Solarbranche", so Lichdi, der auch energiepolitischer Sprecher seiner Fraktion ist.
"Dass der Minister zugleich im gestern vorgestellten Entwurf eines ‚Energie- und Klimaprogramms‘ darauf verweist, dass ehemalige Militärflächen (Konversionsflächen) für <<größere Photovoltaik-Anlagen>> genutzt werden sollten, ist einfach nur unverfroren" (vgl. S.36 des Programms).
"Mit dieser Haltung ist weder die Energiewende zu schaffen, noch der sächsischen Photovoltaik-Branche zu helfen", zeigt sich Lichdi empört. "Dazu passt, dass Morlok, die Ausbaupotentiale für Sonnenstrom immer noch maßlos kleinredet. Wir haben bereits im Jahr 2008 nachgewiesen, dass Sachsen bis 2020 bis zu 5.700 GWh oder ein Viertel seines Strombedarfs mit Sonenstrom decken kann, und nicht nur 1.700 GW h, wie Morlok behauptet."
» Kleine Anfrage ‚Freiflächen-PV-Anlagen auf Konversionsflächen‘ (Drs. 5/7008)
» Grüne Ausbaustudie 2008