Datum: 20. Dezember 2018

Fast die Hälfte aller Weihnachtsbäume in Sachsen vertrocknet – Grüne fordern trockenresistente Weihnachtsbäume

Günther: Verluste bis zu 80 Prozent zeigen, dass sich die Forstwirtschaft auf den Klimawandel einstellen muss

(2018-358) In Sachsen sind nach dem Dürresommer rund 45 Prozent aller Anpflanzungen des Frühjahrs 2018 für Weihnachtsbäume vertrocknet. Die Verluste an Weihnachtsbäumen beim Staatsbetrieb Sachsenforst reichen dabei, je nach gepflanzter Baumart, von 20 Prozent (Fichten) bis zu 80 Prozent (Coloradotanne). Dies geht aus der Antwort von Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Wolfram Günther, Fraktionsvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, hervor.

„Für viele Familien gehört der Weihnachtsbaum in den Mittelpunkt des Weihnachtsfests. Etliche setzen dabei auf frisch geschlagene Weihnachtsbäume aus der Region. Die verheerenden Verluste an Weihnachtsbäumen zeigen, dass wir künftig stärker auf trockenresistente Baumarten setzen müssen. Der Dürresommer hinterlässt selbst zu Weihnachten noch deutliche Spuren“, erläutert der GRÜNEN-Fraktionsvorsitzende die Ergebnisse seiner Anfrage. „Wir sollten davon ausgehen, dass derartige Extremwetterereignisse wie in diesem Jahr künftig nicht mehr die Ausnahme bleiben. Daher muss schnell gehandelt werden, wenn auch künftig ausreichend Weihnachtsbäume aus Sachsen in den Wohnzimmern stehen sollen.“

Günther verweist darauf, dass die ermittelten Baumverluste noch ansteigen können: „Angesichts der trockenen Böden in Sachsen ist nicht abschätzbar, ob im nächsten Jahr noch weitere Verluste zu erwarten sind. Es ist gut, wenn sich die Forstwirtschaft frühzeitig Gedanken macht, wie weiteren Baumverlusten entgegengewirkt werden kann. Ich kann nur raten, bei diesem Umdenken hin zu trockenresistenten Nadelbäumen auch die privaten Waldbesitzer einzubeziehen. Ziel muss es sein, die Wertschöpfung der sächsischen Forstwirtschaft zu stärken“, so der Fraktionsvorsitzende.

Weitere Informationen:

» Antwort von Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) auf die Kleine Anfrage des Abgeordneten Wolfram Günther (GRÜNE) ‚Folgen des Dürresommers 2018 für frisch gepflanzte Nadelbäume des Sachsenforsts‘  (Drs 6/15442)