Datum: 12. Juni 2018

Lehrerinnen und Lehrer haben Anspruch auf mehr Wertschätzung und bessere Arbeitsbedingungen

(2018-156) Anlässlich der Kundgebung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und des Sächsischen Lehrerverbands (SLV) zur Weiterentwicklung des Handlungsprogramms „Nachhaltige Sicherung der Bildungsqualität im Freistaat Sachsen“ am heutigen Dienstag (12.06.) erklärt Petra Zais, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:

„Das Handlungsprogramm, das die schwarz-rote Koalition, Kultus- und Finanzministerium vorgelegt haben, hat vor allem eines bewirkt: den Protest und den Widerstand der Lehrerinnen und Lehrer. Wir unterstützen den Wunsch nach einer Weiterentwicklung des Pakets, insbesondere die Forderungen nach deutlichen Einkommensverbesserungen für angestellte Lehrkräfte sowie spürbare Arbeitsentlastungen.“

„Die Botschaft, dass mit den geplanten Maßnahmen vor allem neue Lehrkräfte gewonnen werden sollen, ist längst angekommen. Es reicht jedoch nicht aus, das Handlungsprogramm wieder und wieder zu erklären. Der Protest der Lehrerinnen und Lehrer richtet sich nicht in erster Linie generell gegen die Verbeamtung, sondern gegen den fehlenden Ausgleich für tarifbeschäftigte Lehrkräfte. Diese Fehlstelle kann man nicht erklären, man muss sie schließen − soweit wie es möglich ist. Das wäre aus meiner Sicht Ausdruck sachlicher Politik, wie sie CDU-Kultusminister Christian Piwarz selbst anmahnt.“

„Für uns gilt der Grundsatz: Bei einer Verbeamtung von Teilen der Lehrerschaft ist ein Nachteilsausgleich für alle nicht (mehr) verbeamtungsfähigen Lehrerinnen und Lehrer unentbehrlich. Sächsische Lehrerinnen und Lehrer haben Anspruch auf mehr Wertschätzung und bessere Arbeitsbedingungen.“

„Kultusminister Piwarz sollte den Protest und die Forderungen ernst nehmen und das Handlungsprogramm nachbessern. Gelegenheit dazu gibt es im Gespräch mit den Lehrerverbänden am 21. Juni.“