Antje Hermenau: Den IT-Standort Sachsen jenseits der Insolvenz von Qimonda sichern
(…) Soweit die Diskussionen gezeigt haben, gibt es ja doch eine moderne Technologie, die in der Vorbereitung ist. Vielleicht hätte man diese an die Weltspitze zurückbringen können. Vielleicht geht es jetzt so, wie es mit den Faxgeräten und den MP/3-Playern passiert ist: ‚ Die Deutschen haben sie erfunden und die Asiaten haben sie gebaut.
Aber vielleicht hat Sachsen auch die Kraft, dabei behilflich zu sein, eine technologische Ausgründung aus der Insolvenz zu machen und diesen technologischen Schritt zu gehen. (…)
Vielleicht hätte eine staatliche Minderheitsbeteiligung dazu beigetragen, das Management in die Wüste zu schicken – das war offensichtlich nötig -, vielleicht hätte es dazu beigetragen, fähige Leute an Bord zu halten und die neue Technologie an die Weltspitze zu bringen. Wir wissen es nicht, wir werden das jetzt auch nicht mehr erfahren; es ist müßig zu diskutieren. Aber es gibt Aufgaben zu erledigen. (…)
Man sollte sogar überlegen, ob man einen Stellenpool bildet und das Personal sehr schnell weitervermittelt, damit diese eben keine Abwanderungsgedanken packen. Ich bin der Meinung, dass man für den IT-Standort Sachsen gründlich überlegen muss, welche Stabilisierungs- und Stützungsmaßnahmen man machen kann, um ihn über die Weltwirtschaftskrise hinwegzubringen, und dass man prüfen muss, Herr Wirtschaftsminister, inwieweit eine technologische Ausgründung aus der Insolvenz bei der neuen Spitzentechnologie möglich und denkbar ist und wie diese aussehen sollte.
Das sind die Schritte, die ich sehe. Sichern Sie den IT-Standort jenseits der Insolvenz von Qimonda. Schauen Sie, ob es eine technologische Ausgründung mit der modernen Technik geben kann, und versuchen Sie die qualifizierten Fachleute in der Region zu halten, indem Sie dabei behilflich sind, woanders eine ebenfalls gute Stelle als qualifizierte Fachkraft zu finden.
Vollständiger Wortlaut als PDF zum herunterladen:
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