Antje Hermenau: Herr Milbradt, hoffentlich findet heute der sächsische Regierungsabsolutismus mit ihrer Nichtrede ein Ende

Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Wir sind heute mit der Tatsache konfrontiert, dass ein aus dem Amt scheidender Ministerpräsident es nicht für nötig erachtet, hier eine Abschiedsrede zu halten, in der er sowohl seine Verdienste um unsere gemeinsame Heimat als auch die mit seinem Handeln verbundenen Gründe für seinen Rücktritt, insbesondere die Ereignisse um die Sächsische Landesbank, hätte darlegen und mit uns erörtern können.
Er verzichtet damit auf die Möglichkeit, sich bei der sächsischen Bevölkerung, die ihre Volksvertreter hierher entsandte, zu bedanken.
Er verzichtet damit auf die Möglichkeit, sich bei uns Parlamentariern, von denen eine ausreichende Zahl ihn ja in dieses Amt gewählt hat, zu bedanken.
Er verzichtet damit darauf, selbst den letzten öffentlichen Eindruck von seiner Person im Amt zu bestimmen. Dass Sie auch stolz sein können auf Ihr politisches Wirken haben doch gestern Abend die Gäste Ihres Empfangs in der Staatskanzlei erleben können. Warum gelingt Ihnen das nur hinter verschlossenen Mauern und nicht hier im öffentlichen Diskurs? (…)
Vollständigen Wortlaut als PDF herunterladen:
hermenau_2008-05-28_slt107_top1