Dr. Karl-Heinz Gerstenberg: Prognostizierter Rückgang der Studierendenzahlen – wohl größte Herausforderung seit 1990 für die sächsischen Hochschulen

Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Nach der Einführung der gestuften Studiengänge von Bachelor und Master und der noch laufenden Hochschulreform kommt mit dem prognostizierten Rückgang der Studierendenzahlen die wohl größte Herausforderung seit 1990 auf die sächsischen Hochschulen zu.
Die meisten hochschulpolitisch Interessierten können sich sicher noch an die Empfehlungen der Sächsischen Hochschulentwicklungskommission und die darauf folgenden Verhandlungen um die Hochschulvereinbarung im Jahr 2003 erinnern. Damals wurden von der Staatsregierung mit dem Argument sinkender Studierendenzahlen erhebliche Stellenstreichungen durchgesetzt. Der damalige Prozess war alles andere als ein rühmlicher Abschnitt der sächsischen Hochschulgeschichte. Die unvorbereiteten Hochschulen wurden faktisch erpresst, der Staatsregierung fiel angesichts ungünstiger Prognosen nichts Besseres ein als phantasieloses Sparen. Die damaligen Kürzungen wirken bis heute nach und sie haben die Position der sächsischen Hochschulen deutlich verschlechtert. Ich rufe diese Ereignisse in Erinnerung, weil wir in den nächsten Jahren vor weitaus größeren Herausforderungen als damals stehen und weil wir rechtzeitig darüber in eine öffentliche Debatte kommen müssen, um ähnlich fatale Weichenstellungen zu vermeiden. (…)
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