Dr. Karl-Heinz Gerstenberg: Staatsregierung und Regierungskoalition müssen Promotion als Schlüssel zur Forschungsstärke von Unis und Fachhochschulen begreifen
Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Obwohl der Dank an die Antragstellerinnen traditionell durch Staatsministerin Stange wahrgenommen wird, möchte heute ich den Koalitionsfraktionen ausdrücklich für das aufgeworfene Thema danken. Ich danke Ihnen natürlich nicht deshalb, weil Sie wegweisende Neuerungen vorschlagen – wie so oft lassen sie sich ja nur berichten -, sondern weil sie mit dem Antrag zum kooperativen Promotionsverfahren uns die Gelegenheit geben, die Promotion als eine zentrale Frage der sächsischen Hochschulen in diesem Haus zu diskutieren.
Bei der Promotion geht es um weit mehr, als lediglich um den Nachweis der individuellen Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten – sie ist längst und in allen Fächergruppen zum Kern der Forschungsleistung der Hochschulen geworden. Neben den jungen Professorinnen und Professoren und den so genannten Post-Docs sind es vor allem die Doktorandinnen und Doktoranden, welche die wissenschaftlichen Leistungen erbringen und die Masse der Drittmittel einwerben. Das heißt: Wer die Rahmenbedingungen so verbessert, dass Promotionen in Zahl und Qualität wachsen können, der stärkt zugleich maßgeblich das Forschungspotential unserer Hochschulen. Die Einrichtung des kooperativen Promotionsverfahrens verkennt diesen Zusammenhang in gewisser Hinsicht. (…)
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