Elke Herrmann: Kita-Gebühren – Eltern und Kommunen müssen Wahlkampf der CDU ausbaden
(…) In Krippe und Hort bleibt alles wie gehabt, nur im Kindergarten soll eine Erzieherin künftig nur für zwölf statt bisher für 13 Kinder zuständig sein. Das ist doch recht wenig Bewegung angesichts einer Studie, dem Bertelsmann-Länderreport „Frühkindliche Bildungssysteme 2008“, der eine Erzieher-Kind-Relation von 1:10 für den Kindergarten und 1:4 für die Krippe empfiehlt. (…)
Sie werden sich erinnern, dass wir GRÜNEN bei der Diskussion zum Kita-Gesetz im Jahr 2005 hier mehr ErzieherInnen als Voraussetzung für die Umsetzung des Bildungsplanes gefordert haben. Im letzten Doppelhaushalt haben wir einen Betreuungsschlüssel von 1:10 gefordert. Diesen haben auch gegenfinanziert. Genau das werden wir auch für den Haushalt 2009 tun. Wir werden, im Gegensatz zur Staatsregierung, auch die Krippen nicht vergessen. (…)
Wir reden immer von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wenn Eltern tatsächlich Familie und Beruf vereinbaren wollen, sind sie auf Kinderbetreuung angewiesen, und zwar auf eine gute. Hier wird aber deutlich, dass Eltern das akzeptieren müssen, was Sie ihnen vorsetzen. Die Erhöhung der Elternbeiträge ist nun wirklich das absolut falsche Signal. Natürlich ist die Staatsregierung fein heraus, weil ja die Kommunen die Kita-Gebühren festlegen. Was bei dem Schwarzen-Peter-Spiel unter anderem herauskommen kann, sehen wir an den Zugangsbeschränkungen und die immer noch nicht in allen Kommunen der Vergangenheit angehören. (…)
Vollständigen Wortlaut als PDF unter:
herrmann_2008-10-15_slt119_top12