Johannes Lichdi: Wir fordern die Staatsregierung auf, bis zum 30. Juni eine echte Landesstrategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt vorzulegen

Es gilt das gesprochene Wort!

(…) Unsere Gesellschaft muss dem Schutz der Biodiversität zukünftig eine zentrale Rolle einräumen. Unsere industrielle Gesellschaft hat die natürlichen Prozesse in einer bis vor hundert Jahren noch ungeahnten Weise eingeengt, gestört, reglementiert, kanalisiert und unterbunden und so die Vielfalt und Regenerationsfähigkeit der ökologischen Systeme ernsthaft an den Rand des Abgrunds und oft auch schon darüber hinaus gebracht.
Nach Angaben des Naturschutzbundes sind über 50 Prozent der Tier- und Pflanzenarten im Freistaat Sachsen bestandsbedroht. Noch schlimmer trifft es die Flora und Fauna der Agrarlandschaft. Hier sind 60 bis 70 Prozent der Arten bestandsbedroht. Dies hat auch der letzte Umweltbericht der Staatsregierung bestätigt.
Auch wenn diese Große Anfrage viel Arbeit im Umweltministerium wie auch im nachgeordneten LFUG bereitet hat, war sie doch notwendig. Sie hat dazu beigetragen, dass dem Parlament jetzt die notwendigen Informationen im Bereich Biodiversität zur Verfügung stehen. Mit dieser Großen Anfrage meiner Fraktion ist ein Kompendium, ein Nachschlagewerk entstanden, das auch den Behörden Informationen zur Biodiversität im Freistaat schnell zur Verfügung stellen kann.
Ich möchte in meinen Ausführungen vier Themenbereich berühren; erstens eine Landesstrategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt, zweitens den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen in FFH, SPA und Großschutzgebieten, drittens der tatsächlichen Situation in den sächsischen FFH-Gebieten und viertens Erhöhung des Anteils von Habitatbäumen und Totholz im Wald. (…)
Vollständigen Wortlaut als PDF herunterladen: lichdi_2008-11-13_slt123_top2