Karl-Heinz Gerstenberg: Die Gefahr in Sachsen kommt von Rechtsaußen. Sie sitzt auch im Landtag ganz rechts und trägt teilweise Schlips und Kragen
Es gilt das gesprochene Wort!
Ich bin heute hierher zu einer Debatte gekommen, die überschrieben ist mit „Null Toleranz gegenüber Extremismus“. Ich hatte befürchtet, dass Herr Bandmann in seiner berühmten Art gleichermaßen gegen Links und Rechts austeilen wird. Meine Befürchtungen sind bei Weitem übertroffen worden.
In seinem Redebeitrag hat er als Einstieg in diese Debatte ein reines linkes Feindbild gemalt, um dieses anzugreifen. […]
„Keine Gewalt“ war auch das Motto der friedlichen Revolution. Die Menschen, die damals Freiheit und Demokratie erkämpft haben, stehen heute in der Verantwortung und haben die Kraft, Freiheit und Demokratie hier in Sachsen zu verteidigen. Aber die Gefährdung dieser Werte und unseres Systems kommt nicht von Linksextremisten. […]
Die Gefahr, die wir hier in Sachsen haben, kommt von rechtsaußen. Die Gefahr sitzt auch hier im Landtag ganz rechts und trägt teilweise Schlips und Kragen.
Ich denke, es kommt darauf an, dieser Gefahr zu begegnen. Wenn wir das tun wollen, dann müssen wir damit beginnen, diesen formalen Gleichsetzungen von Linksextremisten und Rechtsextremisten zu widersprechen.
Wir sollten hier keine Reden halten, die Quellen sprudeln lassen, deren Wasser Herr Apfel anschließend auf seine rassistischen und ziseliert antisemitischen Mühlen leiten kann. Wichtig ist klarzumachen, wer die Gefahr für Freiheit und Demokratie in Sachsen ist. Eine Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremisten ist dazu kein Beitrag, sondern wir sollten uns einig sein: Die Gefahr sitzt hier in Sachsen im Sächsischen Landtag […]
Vollständiger Wortlaut als PDF zum herunterladen:
» gerstenberg_2009-05-14_slt136_top1A