Karl-Heinz Gerstenberg: Wer einen starken, qualitativ guten öffentlich-rechtlichen Rundfunk will, muss auch zur unpopulären Seite der Medaille stehen – er kostet Geld

Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Medienpolitik – die mehr beinhaltet, als übers Radio und Fernsehen zu reden – interessiert viele nur dann, wenn es um die zu bezahlenden Gebühren geht. Entsprechend schlagen an diesem Punkt die Emotionen oft hoch, denn wenn höhere Beträge vom Konto abgezogen werden, dann schmerzt das alle. Solche Stimmungen werden in der Politik auch gern populistisch ausgenutzt. (…)
Die Unabhängigkeit von ARD, ZDF und Deutschlandradio drückt sich auch dadurch aus, dass die KEF, die unabhängige, aus Experten bestehende Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs, den finanziellen Bedarf der Anstalten berechnet und dabei die Anmeldungen der Sender regelmäßig deutlich nach unten korrigiert. (…)
Denn wer einen starken, qualitativ guten öffentlich-rechtlichen Rundfunk will – und das wollen wir – der muss auch zur unpopulären Seite der Medaille stehen. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass ein hohes ideelles und übrigens auch kulturelles Gut wie eine unabhängige föderale Rundfunklandschaft auch angemessen Geld kostet. (…)
Vollständigen Wortlaut als PDF herunterladen: gerstenberg_2008-12-10_slt125_top8