Datum: 21. Mai 2014

Gentechnik – Bei CDU und SPD liegen zwischen Worten und Taten Welten

(2014-134) Zur heutigen Aktuellen Debatte ‚Gentechnikfreie Regionen in Sachsen – …‘ erklärt Michael Weichert, agrarpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
"Die Aussagen von Landwirtschaftsminister Frank Kupfer (CDU) und dem SPD-Landtagsabgeordneten Holger Mann in der heutigen Debatte sind unverfroren. Haben heute beide die Politik ihrer Bundesregierung vergessen? Denn bei der Berliner Koalition liegen zwischen Worten und Taten Welten."
>>Wir erkennen die Vorbehalte des Großteils der Bevölkerung gegenüber der grünen Gentechnik an.<< So steht es im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD. Insbesondere auf EU-Ebene tut die Koalition nichts, um die Verbraucher vor gentechnisch veränderten Organismen (GVO) zu schützen.
"Kupfer hat Recht, wenn er verbindliche EU-weite Regelungen fordert. Doch sein Kalkül ist, so der Agrogentechnik und den dahinter stehenden Saatgutkonzernen das Tor nach Europa zu öffnen."
"Anders als von der SPD in der heutigen Debatte behauptet, ist die SPD in Sachen gentechnikfreier Landwirtschaft ein Totalausfall. Zum Anbau der gentechnisch veränderten Maissorte 1507 enthielt sich die Bundesregierung bei der Abstimmung in Brüssel, was letztlich die Befürworter einer Zulassung gestärkt hat."
"Auch beim Thema gentechnikfreier Honig ist der SPD der Verbraucherwille egal. Noch im April hat die Bundesregierung in Brüssel besiegelt, dass Honig mit Gen-Pollen nicht gekennzeichnet werden muss. Dies ist ein Schlag ins Gesicht der Imker, die wissen, dass nur ’sauberer‘ Honig verkäuflich ist und die Gentechnik darum mehrheitlich ablehnen."
"Wir Grünen lehnen den Anbau von Genpflanzen ab. Wir wollen, dass die Sicherheitschecks und Prüfvorgaben endlich verlässlich und herstellerunabhängig ablaufen, damit in Zukunft Genpflanzen mit ihren unabsehbaren Risiken für Mensch und Umwelt europaweit gar nicht erst zugelassen werden."