Sport als Säule der Gesellschaft: Es braucht eine Antidiskriminierungsstelle im sächsischen Sportbetrieb
(2020-104) Zur Fachregierungserklärung zum Thema „Der Sport im Freistaat Sachsen – eine tragende Säule der Gesellschaft“ erklärt Ines Kummer, sportpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Die letzten Monate waren aufgrund der Corona-Pandemie für viele Menschen eine in vielerlei Hinsicht schwere Zeit. Auch für all jene Menschen, in deren Alltag der Sport eine wichtige Rolle spielt. Das Trainieren im Verein war nicht möglich. Für die Einzelne oder den Einzelnen bedeutete dies Bewegungsmangel und manchmal sogar Isolation. Für die Vereine bedeutete es darüber hinaus Angst um Einbrüche bei den Mitgliederzahlen und finanzielle Nöte bis hin zu Existenzängsten. Zum Glück hat sich ein Einbruch bei den Mitgliederzahlen in Sportvereinen nicht bestätigt.“
„Ich blicke trotzdem etwas besorgt auf die kommenden Herbst- und Wintermonate und auf die Infektionszahlen, die auch in Sachsen wieder steigen. Sportliche Aktivitäten werden sich nun wieder mehr nach Innen verlagern. Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, den Vereinen weiterhin den Rücken zu stärken, damit sie ihrer für die Gesellschaft und für den Einzelnen enorm wichtigen Aufgabe weiterhin nachkommen können. Das bedeutet eine verlässliche Finanzierung, Hilfe bei der Erstellung von Hygienekonzepten und Unterstützung kreativer Ideen für gemeinsames Sporttreiben.“
„Wir BÜNDNISGRÜNE sehen Sport und das damit oft verbundene Vereinsleben als wichtigen Baustein für eine gesunde, vielfältige, tolerante sächsische Gesellschaft. Leider ereignen sich auch im Sport in Sachsen immer wieder diskriminierende und rassistische Vorfälle. Wir BÜNDNISGRÜNE wollen deshalb eine Antidiskriminierungsstelle im Umfeld des Landessportbundes errichten. Neben Weiterbildungsprojekten zu Themen wie Diskriminierung von geschlechtlicher Identität und sexueller Orientierung, Rechtsextremismus und sexualisierter Gewalt auch im Kinder- und Jugendbereich soll es auch eine Beschwerdestelle geben.“
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Die gesamte Rede von Ines Kummer ist hier nachzulesen.