Antje Hermenau: Finanzierung der sorbischen Stiftung – mehr Eigenverantwortung für die sorbische Seite und Konzentration der staatlichen Kontrolle auf Kriterien für die Mittelvergabe
Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Im Moment versuchen offenkundig alle, sogar die Stiftung der Sorben selbst, Zeit zu gewinnen, um eigene Interessen auszusitzen, Geld zu sparen (Bund und Brandenburg) oder keine anstrengenden Entscheidungen treffen zu müssen (Sachsen). Das atmet auch der Antrag der Linken-Fraktion, der deutlich differenzierter ist als der Antrag der Koalition, aber sich ebenfalls um alle unliebsamen, aber nötigen Entscheidungen drückt.
Gestern wurde ein Aufruf veröffentlicht, den die Vertreter der kulturellen Einrichtungen der Sorben verfasst haben. Sie sind in größter Sorge um die sorbische nationale Substanz. Sie bezeichnen sich als Identifikationszentren und markieren damit klar, dass sie die sorbische Kultur und Sprache vor Ort lebendig halten, nicht die über allen thronende Stiftung. Und auch sie fordern eine verlässlich über mehrere Jahre festgeschriebene finanzielle Förderung durch den Bund und die beiden Länder Sachsen und Brandenburg.
Wer dieses Politikmikado, an dem die Stiftung für das sorbische Volk durchaus mitbeteiligt ist, beenden will, der muss tätig werden anstatt augenfällige Forderungen nachzubeten. Die Staatsregierung muss einen Vorschlag zur Dauer des angestrebten Finanzierungsabkommens machen. (…)
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