Dr. Karl-Heinz Gerstenberg: Arbeit des Landesbeauftragten für Unterlagen der Staatssicherheit und seiner Behörde noch für lange Zeit unverzichtbar

Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Uns liegt der nunmehr 15. Tätigkeitsbericht des Landesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit vor. Er dokumentiert wie die Vorjahresberichte, dass die Behörde in all ihren Aufgabenbereichen kontinuierlich auf hohem Niveau arbeitet. (…) Wie notwendig die Beratungsarbeit der Behörde nach wie vor ist, zeigt schon allein das starke Interesse an den Beratungsterminen, das nach wie vor dokumentiert wird. Das ist nicht nur ein Zeichen für das gestiegene Interesse – auch durch Medienberichte angeregt – am Bespitzelungs- und Repressionsinstrument Staatssicherheit, sondern das ist auch eine Bestätigung der dezentralen Beratungsinitiative, die im Berichtszeitraum 304 Gespräche erbrachte.
Unsere Fraktion begrüßt es ausdrücklich, dass die vielfältige und wichtige Bildungsarbeit der Behörde in den Schulen fortgeführt worden ist. Für viele von uns hier im Saal ist die DDR-Vergangenheit Teil der eigenen Biografie. Einige haben das hier deutlich gemacht. Für die heutigen Schülerinnen und Schüler ist sie einfach Geschichte. So gering wie das Wissen darüber oft ist – auch ich bin erschrocken, wenn ich solche Berichte lese -, so sehr erlebe ich unter jungen Leuten einwachsendes Interesse und zunehmend Fragen. Für die Beantwortung solcher Fragen ist die Bildungsarbeit des Landesbeauftragten mit ihrem ganzen Spektrum von Projektarbeit, Vorträgen, Zeitzeugengesprächen und Podiumsdiskussionen von außerordentlicher Bedeutung. Wir erwarten deshalb, dass dieser Bereich in den kommenden Jahren fortgeführt und ausgebaut wird. (…)
Vollständigen Wortlaut als PDF herunterladen:
gerstenberg_2008-05-29_slt108_top9