Elke Herrmann: Die GRÜNE-Fraktion will Kinder schützen, indem sie ihnen Rechte gibt

Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Probleme von Kindern und Jugendlichen sind nicht zu lösen, ohne sie selbst einzubeziehen. Voraussetzung dafür ist: Wir müssen ihnen eine Stimme geben, wie die moderne Soziologie fordert.
Deshalb legen wir Ihnen heute unseren Gesetzentwurf eines „Gesetzes zur Stärkung der Rechte von Kindern und Jugendlichen im Freistaat Sachsen“ vor.
Der Umgang mit Kindern und der Blick auf Kindheit war, und bei vielen ist das noch so, lange geprägt von der Vorstellung, dass Kinder „unfertig“ sind und deshalb von Erwachsenen so unterwiesen werden müssen, dass sie später der Norm entsprechen. Diese erwachsenenzentrierte Sichtweise auf Kindheit ist nicht mehr haltbar! Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Und deshalb sind wir verantwortlich, Bedingungen zu schaffen, dass Erwachsene und Kinder den Alltag des Aufwachsens gemeinsam gestalten können. Wir wollen erreichen, dass Kinder ihre Sicht der Welt ganz selbstverständlich mit uns teilen. Mehr noch, es sollte uns allen klar sein oder klar werden, wie wertvoll und anregend auch für uns dieser Kinderblick sein kann. Und konsequenter Weise muss sich diese Achtung auch in unseren Entscheidungen wiederfinden. Wir wollen, dass Kinder lernen können, dass es unterschiedliche Interessen gibt. Sie sollen lernen können, tragfähige Kompromisse auszuhandeln und sie sollen sich am Ergebnis freuen können, ohne sich ausgeschlossen zu fühlen. Ungeheuer wichtig sind für Kinder und Jugendliche diese Erfolge. Erfahrungen, die mit Erfolgen verbunden sind, machen Spaß und machen Mut, es wieder zu versuchen. Dann entwickeln Kinder und Jugendliche zum einen eine positive Haltung zur demokratischen Zivilgesellschaft, und mischen sich ein! Davon lebt unsere Demokratie! (…)
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