Elke Herrmann: Kinderärztemangel – es gibt Handlungsbedarf aber reflexhafter Aktionismus ist keine Lösung

Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Wir haben die Debatten um den Ärztemangel hier im Landtag schon mehrfach geführt. Diesmal geht es aber nicht um Allgemeinmediziner, sondern um Kinder- und Jugendärzte.
Der Auslöser ist eine Meldung der Sächsischen Landesärztekammer vom Juni zum drohenden Mangel bei Fachärzten für Kinder- und Jugendmedizin. Mit Verweis auf den hohen Altersdurchschnitt wird betont, dass 31 % der Kinder- und Jugendärzte über 60 Jahre alt sind und dass die Gruppe der unter 40-Jährigen zwischen 1995 und 2006 von 223 auf 69 gesunken ist. Also bedeutet das: – frei nach Adam Riese – das Gros der Kinder- und Jugendärzte im Moment ist zwischen 40 und 50 Jahre alt. Das sind 39%!
Es gibt Handlungsbedarf, gerade auf dem Land werden die Wege zu den Kinder- und Jugendärzten länger. Es bringt aber nichts, wenn jedes Mal allein die Tatsache, dass wir alle altern uns in Angst versetzt und reflexhaften Aktionismus auslöst. Geburtsjahrgänge sind zahlenmäßig ungleich stark besetzt und die stärkste Gruppe im Erwerbsfähigen Alter sind im Moment die 40-50 Jährigen. Das ist nun mal so. (…)
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herrmann_2007-07-05_slt84_top1.pdf