Johannes Lichdi: Naturschutz in der Agrarlandschaft ist machbar und auch bezahlbar!
Es gilt das gesprochene Wort!
(…) In der Agrarlandschaft Sachsens kann man nicht nur von einer akuten Gefährdung der Artenvielfalt, man muss von einem beängstigenden Artensterben sprechen. Hier sind nicht nur die Hälfte der Arten, sondern sogar ca. zwei Drittel der Arten gefährdet. Das Artensterben in der Agrarlandschaft betrifft fast alle Tiergruppen in Sachsen: Heuschrecken, Tagfalter, Brutvögel und Säugetiere. Ähnliche Verhältnisse gelten für die Pflanzen.
Unser Antrag bezieht sich bewusst auf Biotopschutzvorhaben für die bedrohten Brutvögel der Agrarlandschaft. Ich möchte an dieser Stelle klarstellen, dass wir mit unserem Antrag Lebensräume für möglichst viele Artengruppen wieder herstellen wollen.
Wo liegen die Gründe diese erheblichen Rückgänge der Vogelarten. Da muss ich sehr deutlich sagen: Die Gründe liegen in der Intensivierung der Landwirtschaft, die verbunden ist mit einer fortschreitenden Beseitigung von Strukturelementen wie Hecken, Vernässungstandorten und Ackerrandstreifen. (…)
Beim Artenschutz in der Agrarlandschaft ist es nicht fünf vor Zwölf, sondern zwei vor Zwölf. Und das möchte ich an dieser Stelle sehr deutlich sagen. Wir wollen das Problem mit den sächsischen Landwirten gemeinsam angehen!
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