Johannes Lichdi: Wasser aus der Tschechischen Republik für die Region Chemnitz ist ökonomisch, ökologisch und auch sozial eine Schnapsidee

Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Nach der Wende sind umfangreiche Investitionen in die Sanierung der Wasserversorgung und alle Komponenten getätigt worden. Angefangen von den Wassergewinnungsanlagen, über die Talsperren, die Fernwasserversorgung, die Wasseraufbereitung bis hin zu den kommunalen Netzen. Diese gigantischen Investitionen wurden möglich durch Mittel des Bundes, der Europäischen Union, des Freistaates und nicht zuletzt durch die Beiträge und Gebühren der Bürgerinnen und Bürger.
Dass bei diesen Investitionen einiges schief gelaufen ist, wissen wir alle. Vor allem waren die Annahmen über die künftige Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung flächendeckend zu optimistisch mit der Folge, dass die Kapazitäten zu groß sind und damit die Fixkosten zu hoch. Wasser aber auch Abwasser ist in Sachsen teurer als andernorts. Das ist zum größten Teil Schnee von gestern, die Debatten sind gelaufen.
Gegenstand der heutigen Debatte ist das Bemühen der Chemnitzer Stadtwerke, eine neue Fernwasserleitung zu bauen, die die Chemnitzer Bevölkerung mit Wasser aus der Tschechischen Republik versorgen soll. Jeder, der sich mit der Thematik der Wasserversorgung in der Region Chemnitz auch nur oberflächlich befasst, wird zu dem Ergebnis kommen, dass dieses Vorhaben in jeder Hinsicht – ökonomisch, ökologisch und auch sozial – eine Schnapsidee ist, der man mit aller Entschlossenheit entgegen treten muss. (…)
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lichdi_2007-05-11_slt78_top11.pdf