Michael Weichert: Anreiz zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung im ländlichen Raum wird nur erhöht, wenn wir die unausgewogene Verteilung von Subventionen aufheben und Direktzahlungen an Arbeitsintensität ausrichten

Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Wenn Sie ernsthaft wollen, dass wir die Herausforderung bewältigen, die bspw. der Klimawandel an uns stellt, können Sie sich weiteren Veränderungen der europäischen Agrarpolitik nicht verschließen. Denn es gilt auch hier: Für Wunder muss man beten, für Veränderungen arbeiten!
(…) Mit der GAP–Reform von 2003 beschritt die EU einen lange überfälligen Weg. Die einzelnen Maßnahmen umfassen
• das Auslaufen produktionsabhängiger Subventionen (Entkopplung),
• die Vereinfachung der Direktzahlungen an Landwirte (Betriebsprämien),
• die schrittweise Aufhebung des Quotensystems zur Marktregulation sowie
• die Modulation zugunsten der Entwicklung des ländlichen Raumes.
(…) Wir GRÜNEN fordern weitergehende Veränderungen:
Zunächst muss endlich die unausgewogene Verteilung der Subventionen aufgehoben werden. Die Ansprüche heute basieren auf dem Landbesitz und den Erträgen in der Vergangenheit. Statt Betriebsprämien an der Fläche zu orientieren sollten künftig Dienstleistungen und Güter gefördert werden. (…)
Wir fordern, die Direktzahlungen an der Arbeitsintensität der Betriebe auszurichten. Damit wird ein Anreiz zur Schaffung von Arbeitsplätzen geboten und die Wertschöpfung im ländlichen Raum erhöht. Mit einem ganzheitlichen Ansatz zur Entwicklung des ländlichen Raums gewinnen auch solche Re5gionen wirtschaftliche Stärke, die bisher vom Wachstum abgekoppelt sind. (…)
Vollständigen Wortlaut als PDF herunterladen: weichert_2008-11-13_slt123_top5