Datum: 14. September 2005

PM 2005-063: Grüne fordern Erhalt der Koordinatorenstellen für Beratung älterer und hilfsbedürftiger Menschen in Sachsen

Die bündnisgrüne Fraktion in Sachsen will die so genannten „Koordinatorenstellen“ in den Sozialstationen erhalten. Bei den Haushaltsberatungen im Landtag kämpft sie gegen das Aus der dafür notwendigen Mittel. Seit März 2005 sind die Gelder von der Landesregierung komplett gestrichen worden. 
Bei den „Koordinatorenstellen“ handelt es sich um Sozialarbeiter, die in den Sozialstationen arbeiten. Hier werden ältere und hilfsbedürftige Menschen von geschulten Mitarbeitern beraten. In ganz Sachsen gab es mehr als 100 dieser Beratungsstellen. 
Seit März haben hilfsbedürftige Menschen nun keinen derartigen Anlaufpunkt mehr in Sachsen. Selbst das bis dahin bestehende Netz war nicht ausreichend, den Beratungsbedarf der Betroffenen zu decken. 
Die bündnisgrüne Fraktion in Sachsen hält das für Sparen an der falschen Stelle. Die Folgekosten dieser Streichung seien nicht zu verantworten. So könnten die Kosten steigen, wenn bspw. Leistungen der nächst höheren Pflegestufe gezahlt werden müssen. Das gelte auch für den Fall, dass Betroffene die vollen Kosten für einen Heimplatz nicht tragen können. 
Das Aus dieser Finanzierung widerspricht auch dem wichtigen Grundsatz „ambulant vor stationär“. Nach Meinung der bündnisgrünen Fraktion sollte davon nicht abgerückt werden.