PM 2005-066: Grüne fordern Stipendien für Wiedereinstieg in wissenschaftliche Arbeit.
Die Bündnisgrünen im Sächsischen Landtag wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern. Bei den Haushaltsberatungen fordern sie Mittel für ein sogenanntes „Wiedereinstiegsprogramm“. Fraktionschefin Antje Hermenau: „Mit dem Geld sollen diejenigen unterstützt werden, die ihre Promotion bzw. Habilitation aus familiären Gründen unterbrechen mussten. Wir wollen Kinder und Karriere verbinden.“
Das Programm ermöglicht den Stipendiaten, ihre wissenschaftliche Arbeit zu Ende zu bringen. Außerdem soll es so einfacher werden, sich in neue Forschungsprojekte einzuarbeiten. „Wir fördern damit den wissenschaftlichen Nachwuchs, der durch klassische Stipendien nicht erfasst wird“, sagt Antje Hermenau weiter.
Die Gelder kommen vor allem Wissenschaftlerinnen zugute, die wegen eines Kindes zeitweilig ihre Arbeit unterbrechen mussten. Antje Hermenau: „Das Programm fördert also besonders Frauen, die durch Beruf und Familie doppelt belastet werden. Unterstützt werden aber auch männliche Wissenschaftler, die sich eine Zeit lang vorwiegend um ihr Kind gekümmert haben.“
In den vergangenen Jahren wurden mit dem Geld durchschnittlich 25 Stipendiatinnen und Stipendiaten gefördert. Seit Mai 2004 werden die Anträge aber wegen wegfallender Mittel nicht mehr bearbeitet. Bis dahin konnten 80 Prozent der geförderten Forschungsvorhaben erfolgreich abgeschlossen werden.