PM 2005-067: Entwicklungshilfe: Grüne wollen Haushaltsmittel für STUBE-Programm. Angepasste Weiterbildung und Rückkehr ausländischer Studenten sollen finanziert werden
Die bündnisgrüne Fraktion im Sächsischen Landtag beantragt in der Haushaltsberatung 50.000 Euro für das STUBE-Programm, dem Sudienbegleitprogramm für Studierende aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa. Die Koalitionsfraktionen hatten auf Antrag der Grünen im Januarplenum dem Ausbau der Entwicklungshilfe grundsätzlich zugestimmt. Der Antrag auf Haushaltsmittel wurde in der Januarsitzung zwar abgelehnt aber Koalitionsabgeordnete sagten zu, sich für Mittel einzusetzen (DS 4/0472). Im Haushalt 2002 waren noch 51.100 Euro für das Sudienbegleitprogramm im Haushalt eingestellt. Im Doppelhaushalt 2003 wurde das Programm seitens des Landeshaushaltes nicht mehr gefördert.
„Das STUBE-Programm hat das Ziel, die Absolventen besser auf die beruflichen Anforderungen im Herkunftsland vorzubereiten“, so Antje Hermenau, Fraktionsvorsitzende der Grünen Fraktion. „Mit vergleichsweise geringen Mitteln tun wir Gutes für Betroffene und Herkunftsländer und verstärken auch die wirtschaftlichen Kontakte zwischen Sachsen und dem betreffenden Herkunftsland der ehemalig in Sachsen Studierenden. Hat ein Studierender gute Erfahrungen während seines Studiums in Sachsen gemacht, werden wir auch wirtschaftlich davon profitieren.“
Das Programm wird derzeit vom Ökumenischen Informationszentrum Dresden u. a. durch die Einwerbung von Drittmitteln auf bescheidenem Niveau aufrecht erhalten. Die auswärtigen Geldgeber betrachten diese Lösung jedoch als Übergangshilfe und erwarten sächsisches Engagement.