PM 2005-090: Gerstenberg in den Vorstand des Landesverbandes Sächsischer Mietervereine gewählt
Der Landtagsabgeordnete Karl-Heinz Gerstenberg ist am Wochenende auf dem 8. Sächsischen Mietertag in Plauen in den Vorstand des Landesverbandes Sächsischer Mietervereine gewählt worden. Der wohnungspolitische Sprecher der grünen Fraktion errang einen der vier Beisitzerplätze des Landsvorstandes bei sechs Bewerbungen.
Damit ist erstmals ein Mitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Vorstand des Landesverbandes vertreten.
„Angesichts der dramatischen Bevölkerungsentwicklung in unseren Städten und der zunehmenden sozialen Verantwortung der Kommunen ist die kritische und konstruktive Partnerschaft der Mietervereine weiterhin stark gefragt“, so Karl-Heinz Gerstenberg. „Aktuelle Aufgabe ist es, dass bei Arbeitslosengeld II – Empfängern Massenumzüge und Verschärfung der sozialen Trennung vermieden werden. Neben der an den örtlichen Wohnkosten orientierten Festlegung angemessener Kosten der Unterkunft sind dafür ausreichende Beratungsmöglichkeiten und Hilfestellungen wichtig.“
Im Rahmen des notwendigen Stadtumbaus müssen dem Rückbau von Wohnungen tragfähige Stadtentwicklungskonzepte zugrunde liegen. Abriss darf nur dann gefördert werden, wenn dadurch städtebauliche, soziale und ökologische Verbesserungen erreicht werden.
Bei den steigenden Mietnebenkosten spielen insbesondere die Energiekosten eine wichtige Rolle. Mit der Einführung von kommunalen Heizspiegeln und eines Energiepasses für Wohngebäude kann in dieser Hinsicht Transparenz geschaffen werden.
„Ich sehe es als meine Aufgabe an, dass Fragen von Stadtentwicklung und Wohnen in der Landespolitik stärker in die Diskussion kommen und dabei die Interessen der Mieterinnen und Mieter angemessen vertreten werden“, so Gerstenberg.
„Die Mietervereine haben mit ihrem Einsatz in den vergangenen 15 Jahren bereits wichtige Erfolge bei der Interessenvertretung der Mieterinnen und Mieter erreicht, wie beispielsweise die erst am vergangenen Freitag im Bundesrat beschlossene Erweiterung der dreimonatigen Kündigungsfrist auf Altverträge zeigt“, weist Gerstenberg auf die wichtige Lobbyfunktion des Mieterbundes auf Bundesebene hin.