PM 2005-298: Grüne wollen Einsatz von Tropenholz durch Landtagsbeschluss unterbinden
Der Bau einer Tropenholzbrücke in Tiefenbach (Lkr. Döbeln) hat ein Nachspiel im Landtag. Die grüne Fraktion will den Einsatz von Tropenholz bei Bauvorhaben des Freistaates bzw. geförderten Projekten dadurch wirksam unterbinden.
„Wir wollen, dass der Freistaat bei allen Ausschreibungen und im Falle der Förderung bei Dritten dafür Sorge trägt, dass ausschließlich Holzprodukte erworben werden, die entweder aus heimischen Wäldern stammen oder über ein FSC-Zertifikat verfügen“, so Michael Weichert, stellvertretender Vorsitzende der Fraktion.
„Das FSC-Siegel garantiert, dass das verwendete Holz nicht aus Raubbau, sondern aus sozial- und umweltverträgliche Waldwirtschaft stammt“, so der Leipziger Landtagsabgeordnete. Unabhängige Gutachter stellen dies durch alljährliche Überprüfung sicher.
Der illegale Holzeinschlag ist inzwischen weltweit eine der größten Bedrohung für die Wälder und damit für die Tier- und Pflanzenwelt und das Weltklima.
Der Freistaat ist mit einem jährlichen Investitionsvolumen von 500 Mio. Euro im Hochbau mit Abstand der größte Bauherr in Sachsen. Er trägt eine besondere Verantwortung, in seinem Beschaffungswesen auf streng auf soziale und ökologische Kriterien zu achten.