Datum: 11. April 2006

PM 2006-120: Görlitz und Zgorzelec hatten die europäischere Bewerbung

Gerstenberg: Schade, aber Bewerbung hat Görlitz nach vorn gebracht
Mit Enttäuschung reagiert die GRÜNEN-Fraktion auf die Wahl von Essen zur Kulturhauptstadt 2010. „Essen erhält unsere Gratulation zur Nominierung. Ich bin jedoch enttäuscht, denn aus meiner Sicht hätten es Görlitz und Zgorzelec verdient gehabt. Die Städte hatten die europäischere Bewerbung“, so Karl-Heinz Gestenberg, Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion. „Sie sind ein herausragendes Beispiel für frühere Trennung und heutiges Zusammenwachsen in einer europäischen Region.“ 
„Die Bewerbung zur Kulturhauptstadt war aber nicht umsonst. Görlitz und Zgorzelec haben sich mehr als zuvor in Deutschland und Europa bekannt gemacht“, so Gerstenberg. „Das Selbstbewusstsein der Görlitzer Bürgerinnen und Bürger und ihr kulturelles Engagement ist während des Bauens an Europas Kulturhauptstadt gewachsen.“ 
„Wegen der exemplarischen Bedeutung für die Beziehungen zum polnischen Nachbarn muss die gemeinsame Entwicklung von Görlitz und Zgorzelec durch den Freistaat weiter unterstützt werden. Ausgewählte Projekte aus der Konzeption ‚Görlitz 2010’ sollten umgesetzt werden. Forderungen des Regierungspräsidiums nach Schließung des Görlitzer Theaters oder der Auflösung des sog. Neißefonds müssen deshalb vom Tisch.“ 
Gestern hatte die Görlitzer Landtagsabgeordnete Astrid Günther-Schmidt mit dem grünen, tschechischen Europaabgeordneten Milan Horacek Görlitz besucht und sich über die Bewerbung informiert.