PM 2006-127: Hochwasserschutz – Freistaat sollte sich an Staatsvertrag der Elbeländer beteiligen
„Nachdem Staatsminister Tillich berichten konnte, dass Sachsen die Überschwemmungsflächen anders als in anderen Bundesländern von 6.500 auf 15.000 Hektar vergrößert hat, meint er wohl sich in Sachen Hochwasserschutz zurücklehnen zu können“, so Johannes Lichdi, umweltpolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, zu der Ankündigung eines Staatsvertrages zwischen Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.
„Das Frühjahrshochwasser der Elbe hat erneut gezeigt, dass eine Zusammenarbeit und ein gemeinsames Konzept für den Hochwasserschutz aller Elbeländer dringend geboten sind. Sachsen darf sich hier nicht ausnehmen“, so Lichdi.
„Der angekündigte Staatsvertrag ist ein erster positiv zu bewertender Vorstoß der vier Bundesländer, um den Hochwasserschutz an der Elbe zu verbessern. Ich fordere daher die sächsische Staatsregierung auf, sich hier ebenfalls einzubringen“, so der Umweltexperte.
„Um auch die Orte in der Sächsischen Schweiz und Dresden besser schützen zu können, führt darüber hinaus kein Weg daran vorbei, auch Tschechien in den gemeinsamen Hochwasserschutz einzubinden“, regt Lichdi an.
Im Dialog mit der tschechischen Regierung ist dabei auch die Einrichtung von Überschwemmungsflächen auf tschechischer Seite zu prüfen.