Datum: 23. Juni 2006

PM 2006-215: Dioxinbelastung – GRÜNE verlangen Studie zu Krebsfällen in Riesa

Die GRÜNE-Fraktion verlangt von der Staatsregierung, eine wissenschaftliche Studie zum Zusammenhang zwischen der Dioxinbelastung in Boden und Luft in Riesa und Krebserkrankungen von Anwohnerinnen und Anwohnern im Einwirkungsbereich des Feralpi-Stahlwerks in Riesa.
Dieser Antrag wird heute, am Freitagabend, im Landtag behandelt.
„Wir brauchen eine unabhängige wissenschaftliche Studie, damit die Anwohner Klarheit haben“, so Johannes Lichdi, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion. „Die Diskussion hat sich in den letzten Wochen darauf zugespitzt, ob die jahrelangen Dioxin-Emissionen und die dadurch verursachten Bodenbelastungen zu einer erhöhten Krebsrate geführt haben. Dazu sind in den letzten Wochen widersprüchliche Erkenntnisse veröffentlicht werden.“
„Seit Jahren beschweren sich Anwohner des Feralpi Stahlwerks in Riesa über Emissionen aus dem Stahlwerk“, so Lichdi. „Die sächsischen Behörden haben bisher leider darauf verzichtet, die Einhaltung der Dioxin-Grenzwerte tatsächlich durchzusetzen.“
Der Landtag hatte sich im April auf Antrag der GRÜNEN-Fraktion mit dem Dioxin-Problem in Riesa beschäftigt. In der Folge wurde das Thema auch in Riesa wieder öffentlich. Wegen der Diskussion um die Dioxinbelastung lud der Riesaer Stadtrat am 31. Mai die Bürger ein.
Antrag DS 4/5528 im Wortlaut