PM 2006-224: Schwangerschaftsberatung stärken!
Der Vorschlag von Sozialministerin Helma Orosz (CDU), künftig weniger für Schwangerschaftsabbrüche zu bezahlen, stieß auf der Gesundheitsministerkonferenz auf weitgehende Ablehnung. Die GRÜNE-Fraktion fordert die Ministerin auf, sich künftig für die Stärkung der Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen einzusetzen.
„Es ist gut, dass der Vorschlag von Sachsen und Thüringen so kritisch aufgenommen wurde. Ministerin Orosz sollte lieber ein Konzept vorlegen, wie die Schwangerschaftsberatung in Sachsen gestärkt werden kann“, so Elke Herrmann, gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion.
„In Sachsen haben die Teenagerschwangerschaften und die Abtreibungen bei jungen Mädchen so stark zugenommen wie in keinem anderen Bundesland. Den daraus erwachsenden Anforderungen müssen die Beratungsstellen gerecht werden“, erklärt die Sozialpolitikerin.
„Appelle zu mehr ‚Eigenverantwortung’ helfen allein nicht weiter. Gerade junge Mädchen brauchen Unterstützung und Aufklärung“, so Herrmann.