PM 2006-27: Vorbestrafter Neonazi Rackow tritt im Landtag offen für die NPD-Fraktion auf
Der vorbestrafte Neonazi Thomas Rackow tritt im Landtag offen für die NPD-Fraktion auf. „Die Verbindungen zwischen NPD und SSS sind seit langem bekannt, allerdings ist Rackow bislang noch nicht offen als NPD-Mitarbeiter im Landtag in Erscheinung getreten“, so Johannes Lichdi, innenpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag.
„In ihrer gegenwärtigen Krise gelingt es der NPD-Fraktion immer weniger, den Widerspruch zwischen ihren pseudodemokratischen Auftritten im Landtag und ihren Verbindungen zur militanten Neonazi-Szene zu kaschieren“, stellt Johannes Lichdi fest. „Für die NPD arbeitet mit Thomas Rackow ein Krimineller, der bewiesen hat, dass er Andersdenkenden mit Gewalt begegnet.“
Der Grünen-Abgeordnete vermutet in den kürzlich erfolgten Austritten von drei Abgeordneten aus der NPD-Fraktion einen Grund. „Möglicherweise versucht die NPD, die Aussteiger und vor allem etwaige Nachahmer einzuschüchtern, indem sie ihnen militante Kader, deren Gewaltbereitschaft notorisch ist, vor Augen führt.“
In der heutigen Plenarsitzung filmte als von der NPD angestellter Kameramann der vorbestrafte Neonazi Thomas Rackow den Redebeitrag des NPD-Fraktionschefs Apfel.
Rackow ist bekannt als wegen schweren Landfriedensbruchs, Nötigung, Körperverletzung und Bildung einer kriminellen Vereinigung vorbestrafter Rädelsführers der verbotenen „Skinheads Sächsische Schweiz“ (SSS).