Datum: 11. August 2006

PM 2006-273: Autobahn bringt merkliche Entlastungen für bisherige Durchgangsstraßen

Weichert: Verkehrskonzept für Südraum Leipzig muss überarbeitet werden
Nach der vollständigen Freigabe der Südumgehung Leipzig (Autobahn BAB 48) am kommenden Sonntag fordert Michael Weichert (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Mitglied im Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des sächsischen Landtags, umgehend die Überarbeitung des Verkehrskonzepts für den Südraum Leipzig. „Damit die Menschen von der nun möglichen Entlastung profitieren können, appelliere ich an die Behörden, das Konzept für diesen Bereich entsprechend zu überarbeiten.“
Folgende Punkte sollen in dem Konzept enthalten sein, so Weichert: „Es muss erstens Ausschilderungen geben, die den Durchgangsverkehr in Richtung der neuen Autobahn lenken. Zweitens sind Lkw-Fahrverbote in den bisherigen Durchgangstraßen erforderlich sowie drittens Tempo-30 Zonen und andere Verkehrsberuhigungen in den Wohngebieten, die bis heute stark vom Verkehr betroffen sind. Die Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkungen und LKW-Fahrverbote muss mittels Kontrollen gewährleistet werden.“
Der Abgeordnete verweist zugleich darauf, dass mit der Fertigstellung der Südumgehung der „Neubau der Staatsstraße 46 (S 46) durch die Bachaue der Weinteichsenke mit ihrem Naturraum- und Erholungspotenzial mit der Fertigstellung der neuen Autobahn vom Tisch sein“ sollte. „Die eingesparten Millionen an öffentlichen Geldern können jetzt zweckgerichtet für Verkehrsberuhigung und Verkehrslenkung eingesetzt werden“, erklärt Weichert in Richtung Wirtschaftsministerium.

Hintergrund:
Der Neubau der Staatsstraße sollte in weniger als drei Kilometer Entfernung vom der im Bau befindlichen Autobahn in gleicher Richtung erfolgen. Die Weinteichsenke an der Stadtgrenze zwischen Markkleeberg und Leipzig  stellt die letzte unverbaute Bachaue mit einem hohen Biotop- und Artenpotenzial dar. Das Regierungspräsidium Leipzig hat das Planfeststellungsverfahren für diesen Straßenneubau abgelehnt. Trotzdem kämpfen FDP, CDU und lokale Bürgerinitiativen weiter für das Vorhaben. Die Kosten für den Straßenneubau würden sich auf 8-10 Millionen Euro belaufen.