PM 2006-275: GRÜNE kritisieren Kürzungspläne für Jugendverbände
Unterstützung der Jugendarbeit muss intensiviert werden
Elke Herrmann, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion, kritisiert die Pläne von Sozialministerin Helma Orosz (CDU), den Etat der sächsischen Jugendverbände um mehr als zehn Prozent zu kürzen, aufs Schärfste.
„Wir sind mit diesen Kürzungen überhaupt nicht einverstanden“, betont Herrmann. „Wenn Frau Orsoz die finanzielle Unterstützung der Jugendverbände um 400.000 Euro kürzt, weil es in Sachsen weniger Jugendliche gibt, ist das eine Milchmädchenrechnung „, so die Abgeordnete empört.
„Im Grunde ist, insbesondere im ländlichen Raum, eine Intensivierung der Jugendarbeit erforderlich. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird der Aufwand, den Jugendverbände betreiben müssen, um Jugendclubs zu erhalten oder Aktionen zu veranstalten noch viel größer werden“, so Herrmann.
Sie weist zudem auf die wichtige Arbeit der Jugendverbände bei dem zunehmend schwieriger werdenden Übergang von Schule in den Beruf hin: „Die Jugendbildungsarbeit der Verbände ist landesweit hoch angesehen, gerade weil hier die häufig auftretenden Lücken zwischen Schule und Lehre geschlossen werden“, erklärt die Sozialexpertin. Insbesondere sei auch die Motivationsarbeit, die die Jugendverbände in dieser oft schwierigen Situation leisteten, nicht zu unterschätzen.
„Die geplanten Kürzungen sind ein falscher Schritt. Ganz im Gegenteil müsste mit Blick auf die demografische Entwicklung eigentlich alles getan werden, damit Sachsen für junge Leute attraktiv bleibt“, fordert Herrmann.