Datum: 16. August 2006

PM 2006-278: GRÜNE-Kritik an geplanter Oberstufenreform zeigt Wirkung

Hermenau: Konzept der SPD trägt individuellen Begabungen Rechnung
„Die Kritik der GRÜNEN-Fraktion an den Plänen des Kultusministeriums zur Oberstufenreform hat zumindest beim Koalitionspartner SPD Wirkung gezeigt“, freut sich Antje Hermenau, Fraktionschefin der GRÜNEN im Landtag, über das heute von der SPD vorgestellten Konzept zur Neugestaltung der gymnasialen Oberstufe.
„Offenbar teilt auch die SPD unsere Meinung, dass der Erhalt des Kurssystems mit der Möglichkeit, Leistungskurse frei wählen zu können, besser geeignet ist, möglichst viele Schüler und Schülerinnen mit unterschiedlichen Begabungen auf hohem Niveau zum Abitur zu führen, als der von Kultusminister Flath bevorzugte starre Klassenverband“, so Hermenau.
„Wir begrüßen, dass die SPD betont, dass nicht der gleichmacherische Ansatz von Flath die Kompetenzen und Studierfähigkeit von Schülern erhöht, sondern gerade die Wahlfreiheit im Kurssystem die Selbstständigkeit und Motivation von jungen Menschen stärkt“, erklärt die Fraktionschefin.
„Die Ansätze von GRÜNEN und SPD zeigen, dass es trotz des demografischen Wandels im ländlichen Bereich viele Möglichkeiten gibt, ein reichhaltiges Kursangebot zu erhalten“, so Hermenau.
„Kultusminister Flath sollte diese Ansätze gründlich prüfen, denn vorrangigstes Ziel muss bleiben, dass möglichst viele Schüler und Schülerinnen trotz unterschiedlicher Vorkenntnisse ihr Abitur ablegen“, fordert Antje Hermenau. „Dies setzt individuelle Förderung und keinen Einheitsbrei voraus.“
Bereits in der letzten Sitzung des Landtags vor der Sommerpause hatte der Antrag der GRÜNEN-Fraktion zur „Reform der gymnasialen Oberstufe“ für erhebliche Spannungen in der Koalition gesorgt.
Antrag „Reform der gymnasialen Oberstufe“ (Drs 4/5865)