PM 2006-414: Uran-Transportflüge – Informationen weiter unvollständig
Entsorgungskonzept für Plutonium fehlt
„Die Informationen zum geplanten Uran-Flugzeugtransport von Dresden-Rossendorf nach Russland sind weiter unvollständig“, so Johannes Lichdi, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag, nach der Sitzung des gestrigen Umweltausschusses. Zu dem wurde offenbar: Ein Entsorgungskonzept für Plutonium fehlt.
„Konkrete Aussagen zu den Transportbehältern wurden mir mit dem Hinweis auf die Sicherheit verweigert“, kritisiert der Abgeordnete Johannes Lichdi. „Darum bleibe ich hinsichtlich der Sicherheit des Transports äußerst skeptisch.“
„In Rossendorf lagern nach Angaben des Vereins für Kernverfahrenstechnik und Analytik Rossendorf e.V. (VKTA) weiterhin atomare Reststoffe darunter knapp 10 g Plutonium“, so Lichdi. „Auf meine ausdrückliche Frage nach dem weiteren Verbleib des Plutonium, bestätigte der VKTA-Direktor Udo Helwig, dass bislang kein Entsorgungskonzept besteht. „Dresden-Rossendorf bleibt damit auf unbestimmte Zeit Atom-Standort“, so Lichdi.
Lichdi kritisierte nochmals das Versteckspiel der Staatsregierung. „Es macht skeptisch, dass die Staatsregierung nicht öffentlich informierte.“ Auch die Kosten für den Transport wurden in einer Standard-Drucksache für den Haushaltsausschuss versteckt.
Zur Gefährlichkeit von Plutonium
http://www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBwerkstoffmaterialsubstanz/Plutonium.php
Der Abgeordnete Lichdi hatte für die gestrige Sitzung des Umweltausschusses einen Fragenkatalog eingereicht.