PM 2006-447: Fahrpreiserhöhungen im Nahverkehr nicht zu akzeptieren
Deutsche Bahn zur Preis-Transparenz per Gesetz verpflichten
„Die Fahrpreiserhöhung im Nahverkehr ist ein Schlag ins Gesicht für Pendler und ein falsches Signal für die Verkehrspolitik insgesamt“, kritisiert Johannes Lichdi, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag. „So können wir die Leute nicht zum Umstieg auf das umweltfreundlichste Verkehrsmittel bewegen.“
Johannes Lichdi fordert als Konsequenz den Verkehrsminister Jurk auf, gesetzliche Regelungen zu schaffen, die die Deutsche Bahn AG zur Transparenz zwingen. „Sonst droht alle Jahre lang eine ähnliche Diskussion, die im Interesse der Bahnbenutzer nicht hinnehmbar ist.“
Nach wie vor habe die Deutsche Bahn AG nicht genügend Transparenz bei ihrer Preisstruktur hergestellt. „Es ist verwerflich, mit dem Argument gestiegener Energiekosten ständig die Preise zu erhöhen und dann im Nahverkehr Renditen zu erwirtschaften, mit denen vermutlich andere Unternehmensbereiche saniert und die Bahn für die Börse schön gerechnet wird“, erklärt Lichdi.
„Wir erwarten jetzt von Sachsens Wirtschaftsminister Thomas Jurk, dass er gemeinsam mit seinen Amtskollegen prüft, ob juristische Wege gegen die Entscheidung von Tiefensee möglich sind.
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hatte gestern entgegen der Bedenken der meisten Bundesländer der Erhöhung der Preise um 3,9 % im Nahverkehr zugestimmt.