Datum: 01. Dezember 2006

PM 2006-456: Atom-Transport – Skepsis bleibt

Angekündigte Einschränkungen des Objektschutzes höchst fahrlässig
Zur Genehmigung des Transports von radioaktivem Material per Flugzeug von Dresden nach Russland durch das Bundesamt für Strahlenschutz erklärt Johannes Lichdi, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion:
„Ich bleibe skeptisch, was die Sicherheit des Transports betrifft. Weder das Wissenschafts- noch das Umweltministerium waren bislang willens, uns vollständig über den geplanten Uran-Flugzeugtransport sowie die Beschaffenheit der Transportbehälter zu informieren“, kritisiert Lichdi. „Man zieht es scheinbar vor, die Öffentlichkeit mit Allgemeinplätzen abzuspeisen, um möglicher Kritik aus dem Weg zu gehen.“
„Wir können auch nicht die Erleichterung von Wissenschaftsministerin Stange, über den künftig günstigeren ‚Objektschutz‘ in Rossendorf teilen“, so Lichdi. „In Rossendorf lagern nach Angaben des Vereins für Kernverfahrenstechnik und Analytik (VKTA)weiterhin atomare Reststoffe, darunter 9,7 Gramm Plutonium. Dafür gibt es laut VKTA-Direktor Udo Helwig kein Entsorgungskonzept.“
„Dresden-Rossendorf bleibt damit Atom-Standort. Wer hier die Sicherheitsmaßnahmen zurückschraubt, handelt in höchstem Maße fahrlässig“, so der Umweltpolitiker. 

Zur Gefährlichkeit von Plutonium: http://www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBwerkstoffmaterialsubstanz/Plutonium.php