Datum: 22. Dezember 2006

PM 2006-490: Die Autobahn A 17 ersetzt nicht neue Verkehrskonzepte

Lichdi: In weniger als zwei Stunden mit dem Zug nach Prag

Zur heutigen Eröffnung der Autobahn A17 erinnert Johannes Lichdi, verkehrspolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, daran, dass „umweltverträglichere Lösungen denkbar gewesen wären“.
Die Fertigstellung der Autobahn darf nicht darüber hinweg täuschen, dass völlig neue Verkehrskonzepte nötig sind. „Wir müssen ernsthaft über eine Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene und über Verkehrsvermeidung nachdenken. Die ‚Rollende Landstraße‘ hätte von der Staatsregierung weiterentwickelt werden müssen und nicht eingestellt. Auch der Personenverkehr auf der Schiene muss endlich attraktiver werden“, so der GRÜNEN-Politiker. „In weniger als zwei Stunden mit dem Zug nach Prag zu fahren, ist nicht zuviel verlangt.“
„Der Freiberger Korridor der Autobahn wäre hinsichtlich des Naturschutzes konfliktärmer und für die Anbindung des mittleren Erzgebirges besser gewesen“, blickt Lichdi zurück. „Die Autobahn A17 wurde Dresden-nah geführt, um die geforderten Belegungszahlen zu erreichen. Nach der Verkehrentlastung in Dresden durch die Autobahn brauchen wir keine aufwändigen innerstädtischen Verkehrsbauten“, so der Dresdner Landtagsabgeordnete und Stadtrat.
„Die Sperrung des Grenzübergangs Zinnwald für schwere Lkw ist ein Sieg für die Anwohner“, freut sich Lichdi. „Wenn diese Regelung wirklich greift, dann hat sich der jahrelange Protest endlich gelohnt.“