Datum: 11. Januar 2007

PM 2007-09: Sachverständige bestätigen alarmierende Situation bildender Künstler

Gerstenberg: Förderrichtlinien müssen vereinfacht werden
„Die Situation der bildenden Künstler in Sachsen ist dramatisch. Diese Befürchtung haben die Berichte der Sachverständigen noch einmal voll bestätigt“, erklärt Karl-Heinz Gerstenberg, kulturpolitischer Sprecher und parlamentarischer Geschäftsführer der GRÜNEN-Fraktion im Landtag, nach der heutigen Anhörung im Kulturausschuss.
„Wir müssen die  Gegenwartskünstler unterstützen, damit die Tradition Sachsens als Heimat hervorragender und anerkannter Künstler nicht verloren geht“, warnt der Kulturpolitiker.
„Unsere zahlreichen Vorschläge zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation wie die verstärkte Förderung von Ausstellungskatalogen und Zahlung von Ausstellungshonoraren sollten schnell umgesetzt werden“, so Gerstenberg. Das Förderprogramm für Ganztagsschulen bietet sinnvolle Möglichkeiten, Künstler in die Unterrichtsangebote einzubeziehen und die ästhetisch-kulturelle Bildung der Kinder zu stärken. „Doch aufgrund von komplizierten Antragsvorgängen und anderen bürokratischen Hindernissen werden die bislang bereitgestellten Fördermittel nicht ausreichend genutzt. Diese Förderrichtlinien müssen also unbedingt vereinfacht werden“, führt er aus.
Eine repräsentative Umfrage des sächsischen Künstlerbundes hatte ergeben, dass 62 Prozent der befragten bildenden Künstler in Sachsen unter 500 Euro im Monat durch künstlerische Tätigkeiten verdienen. Die Lage der Berufskolleginnen ist der Umfrage zufolge noch schwieriger.
Der Antrag ‚Initiative zur Verbesserung der Situation bildender Künstler in Sachsen‘