PM 2007-124: Razzia bei rechtsextremen Skinheads – NPD hat offenbar weiterhin ungeklärtes Verhältnis zu kriminellen Neonazi-Vereinigungen
Nach der Razzia von Staatsanwaltschaft Dresden und Landeskriminalamt gegen mutmaßliche Akteure der 2001 verbotenen Neonazi-Vereinigung „Skinheads Sächsische Schweiz“ (SSS), die die Gruppierung durch konspirative Treffen weiter am Leben erhalten haben sollen, erklärt Johannes Lichdi, innenpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion:
„Laut Bericht der Nachrichtenagentur ddp vom 6. April ist einer der Festgenommenen, Thomas R., Mitarbeiter des NPD-Abgeordneten Johannes Müller. Damit wird offenbar, dass die NPD weiterhin ein ungeklärtes Verhältnis zu kriminellen Vereinigungen aus dem rechtsextremen Milieu hat. Sie versucht auf diese Weise den Spagat zwischen neonazistischen Kameradschaften und einem gemäßigten Auftreten als parlamentarische Fraktion in der Öffentlichkeit hinzubekommen.“
Die GRÜNE-Fraktion veröffentlichte im März unter dem Titel „Strategie und Ideologie der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag“ eine Broschüre. Sie ist das Ergebnis von Workshops zu diesem Thema, die die GRÜNE-Fraktion im vergangenen Jahr veranstaltet hat.