PM 2007-141: GRÜNE vermissen Leidenschaft des Kunstministeriums beim Haus der Archäologie und Geschichte
Experten mahnen mutiges und innovatives Vorgehen bei Konzept für Kaufhaus Schocken an
Nach ihrer gestrigen Veranstaltung kritisiert die GRÜNE-Fraktion im Sächsischen Landtag die mangelnde Information der Öffentlichkeit über den aktuellen Stand und die Pläne zum künftigen Haus der Archäologie im Chemnitzer Kaufhaus Schocken.
„Mehr Transparenz würde der Sache gut tun und das Projekt voranbringen, für das es genügend begeisterte Mitstreiter gibt. Wir vermissen die Leidenschaft am Projekt im Ministerium“, bemängelt Karl-Heinz Gerstenberg, kulturpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion. Die Finanzmittel sind im Haushalt 2007/2008 seit Dezember letzten Jahres beschlossen, die Partner vor Ort warten auf den Startschuss.
„Noch liegt der Öffentlichkeit lediglich das Konzept von 2002 vor. Hinter verschlossenen Türen wird seitdem daran gearbeitet. Weder die direkt Betroffenen wie die stadteigene Gebäudewirtschaftsgesellschaft und die Stadt Chemnitz noch die Landtagsabgeordneten werden über den aktuellen Arbeitsstand informiert“, kritisiert Karl-Heinz Gerstenberg.
„Die Veranstaltung zeigte den Verantwortlichen im Kunstministerium und im Landesamt für Archäologie, dass eine große Begeisterung für das Projekt da ist, die nun konstruktiv aufgegriffen und schnellstmöglich umgesetzt werden muss“, sagt der kulturpolitische Sprecher. „Wir bieten gern weitere Gesprächsrunden für neue Impulse an, wenn die Verantwortlichen nicht weiterkommen sollten.“
Gestern Abend hatte die GRÜNE-Fraktion in das Kaufhaus Schocken zu einer Podiumsdiskussion „Wie weiter mit dem Haus der Archäologie?“ eingeladen. Dr. Knut Nevermann, Staatssekretär des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, wurde hier zum aktuellen Planungsstand befragt. Prof. Dr. Dietrich Wildung, Direktor des Ägyptischen Museums Berlin, und Frau Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Direktorin des Westfälischen Museums Herne, bescheinigten gestern dem Projekt gute Erfolgsaussichten, mahnten aber ein mutiges und innovatives Vorgehen an.