PM 2007-146: Braunkohle erhält Milliardensubventionen – In Sachsen 320 Millionen Euro im Jahr
„Auch durch häufiges Wiederholungen wird aus einer falschen Behauptung nicht die Wahrheit“, antwortete Antje Hermenau, Fraktionsvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, dem sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt auf seine These, die Braunkohle sei der einzige Energieträger in Deutschland, der ohne Subventionen auskomme.
Hermenau rechnet vor: „Vattenfall erhält für die Kraftwerke in Sachsen kostenlose Emissionsberechtigungen in Höhe von 28 Mio. Tonnen CO2 im Jahr. Das entspricht bei einem Preis von 20 Euro pro Tonne einem Wert von 560 Millionen Euro pro Jahr. Ein Betreiber von Gaskraftwerken mit gleicher Leistung wie Vattenfall erhält kostenlose Zertifikate in Höhe von lediglich 12 Millionen Tonnen oder einem Wert von 240 Millionen Euro. Die Subvention der Braunkohle in Sachsen macht im Vergleich 320 Millionen Euro aus.“ Im Laufe des Jahrzehnts würde Vattenfall Milliardensubventionen einstreichen.
Schon im Oktober 2004 hatte das Wuppertal Institut für Klima und Energie im Auftrag des Umweltbundesamtes das Gutachten ‚Braunkohle – ein subventionsfreier Energieträger?‘ vorgelegt.
Das Institut hatte damals bundesweit Subventionen von 960 Mio. Euro im Jahr berechnet.
Das 214-seitige Gutachten ‚Braunkohle – ein subventionsfreier Energieträger?‘ kann im Internet als pdf-Datei heruntergeladen werden.
www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2798.pdf