Datum: 26. April 2007

PM 2007-149: Experten sind sich einig: Landesstelle für Museumswesen muss erhalten bleiben

Staatsregierung sollte sich der Expertenmeinung nicht verschließen
Die heutige Anhörung zum Antrag der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag zur Zukunft der Landesstelle für Museumswesen des Kulturausschusses hat gezeigt, dass ein Wegfall dieser Fachbehörde immensen Schaden anrichten würde.
„Auf dieses wichtige kulturpolitische Instrument im Zuge der Verwaltungsreform freiwillig zu verzichten, käme einer überflüssigen Amputation gleich. Man amputiert schließlich nicht die Hand, wenn man die Kosten für den Handschuh sparen will“, kritisiert Karl-Heinz Gerstenberg, kulturpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion.
„Die Staatsregierung sollte sich der einhelligen Meinung aller Sachverständigen nicht länger verweigern und dieses Kompetenzzentrum für die nichtstaatlichen Museen in seiner fachlichen Eigenständigkeit erhalten“, fordert Gerstenberg. Vertreter von Institutionen wie dem Internationalen Museumsrat, dem Institut für Museumsforschung und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sprachen sich genauso für den Erhalt der Landesstelle für Museumswesen aus wie Direktoren städtischer Museen und Mitglieder des Sächsischen und des Deutschen Museumsbundes. Kein Experte konnte ein wesentliches Einsparungspotential sehen, wenn die Landesstelle für Museumswesen einer anderen Einrichtung angegliedert werden würde.
„Die Anhörung bestärkt uns, an unserer Forderung festzuhalten, dass die bisherigen Aufgaben der Landesstelle auch künftig als Aufgaben des Freistaats wahrgenommen werden müssen“, so der kulturpolitische Sprecher.

GRÜNEN-Antrag „Künftige Wahrnehmung der Aufgaben der Landesstelle für Museumswesen“ (Drs. 4/6598)