Datum: 04. Mai 2007

PM 2007-157: Mittweida braucht neben Geld auch qualifizierten ‚Lokalen Aktionsplan‘

Lichdi: Verwaltung muss Know-how der Initiativen nutzen
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt die Ankündigung von Innenminister Albrecht Buttolo und Landrat Andreas Schramm, 100.000 Euro für die Arbeit gegen den Rechtsextremismus im Landkreis Mittweida zur Verfügung zu stellen. Die GRÜNE-Fraktion fordert aber auch einen qualifizierten ‚Lokalen Aktionsplan‘ für Mittweida.
„Geld allein reicht nicht. Mittweida braucht einen qualifizierten ‚Lokalen Aktionsplan'“, erinnert Johannes Lichdi, innenpolitischer Sprecher daran, dass der Antrag des Landkreises beim Bund aufgrund qualitativer Mängel keinen Erfolg hatte.
„Die Verwaltung des Landkreises muss das Know-how der Initiativen vor Ort nutzen, um einen langfristig Erfolg versprechenden ‚Lokalen Aktionsplan‘ zu entwickeln. Vor Ort gibt es mittlerweile einen gut funktionierenden runden Tisch mit regionalen Arbeitsgruppen, die bereits mit jungen Menschen Projekte entwickeln. Das ist das Ergebnis der Arbeit des Mobilen Beratungsteams.“
„Die 100.000 Euro dürfen nicht zur Beruhigungspille werden“, warnt Lichdi.
„Verwaltung und Polizei können ohne die Zusammenarbeit mit den Engagierten nicht erfolgreich sein.“
Lichdi fordert erneut die Einrichtung einer Opferberatungsstelle für den Regierungsbezirk Chemnitz. „Opferberatung wird in Süd-West-Sachsen bisher nur ehrenamtlich geleistet. Eines der Ergebnisse der Evaluierung des Toleranzprogramms war die Forderung einer hauptamtlichen Opferberatungsstelle im Raum Chemnitz, wie sie in den anderen beiden Regierungsbezirken bereits existieren.“