PM 2007-21: Untersuchungsausschuss Sachsen LB – Milbradt sollte ‚reinen Tisch‘ machen
Nach der heutigen Befragung von Ex-Ministerpräsident Biedenkopf im Untersuchungsausschuss verstärkt sich nach Meinung der GRÜNEN-Fraktion der Druck auf Ministerpräsidenten Milbradt.
„Prof. Milbradt sollte endlich ‚reinen Tisch‘ machen“, fordert Michael Weichert, GRÜNEN-Obmann im Untersuchungsausschuss und Fraktionsvize. „Nach den heutigen Aussagen Prof. Biedenkopfs kann der Ministerpräsident seine Behauptung vom 19. Mai 2005 nicht aufrecht erhalten, seit mehr als vier Jahren aus der Bank heraus zu sein und keine Detailkenntnisse zu haben.“ (siehe Interview Sächsische Zeitung vom 19. Mai 2005)
Prof. Biedenkopf sagte aus, im September 2003 und im Herbst 2004 mit Prof. Milbradt zwei persönliche Gespräche zum Streit zwischen der Sachsen LB und der Firma des Geschäftsmanns Ludwig Hausbacher geführt zu haben.
Prof. Biedenkopf macht ebenso deutlich, dass er als Ministerpräsident auf Briefe eines Aufsichtsrats zu Unregelmäßigkeiten in der MDL AG, anders als der aktuelle Ministerpräsident Milbradt, reagiert hätte.
Der Aufsichtsrat der MDL AG, Dr. Jürgen Geißinger, hatte sich am 23.02.05 per Brief an Prof. Milbradt gewandt und schon zuvor um einen Kontakt bemüht. Der Brief blieb unbeantwortet.
„Der unausgeräumte Lügenvorwurf vor dem Landtag, Milbradts Versuch, seine Detailkenntnisse zu bestreiten und sein langes Abwarten in der Affäre verlangen, dass jetzt endlich alle Karten und Akten auf den Tisch kommen“, so Weichert.
Interview mit Prof. Milbradt vom 10.Mai 2005 (Sächsischen Zeitung)
„Gar keine Details bekannt“